2018
Drei Gutscheine übergeben!
Aus den Erlösen der Altmaterialsammlungen konnten die Verantwortlichen von Kolping weitere Spenden an soziale Einrichtungen in Schrobenhausen weitergeben. Die Kolpingleute sammeln seit 1964 regelmäßig Altpapier und Altkleider und lassen es sich nicht nehmen, auch in Zeiten angespannter Recyclingpreise soziale und caritative Einrichtungen und Projekte im Schrobenhausener Raum, im Kolpingwerk bundesweit und international finanziell zu unterstützen. "Wir sind uns sicher, dass all unsere Spenden an den Richtigen fließen", so die Verantwortlichen bei Kolping. "Darum ist es uns auch ein Anliegen, diese Praxis weiter zu betreiben.“
Angelika Hartwig (Leitungsteam) und Bertram Hlawatsch (Organisator der Sammlungen) überbrachten Spendengutscheine über je 250 Euro.
Trotz der weiterhin angespannten Situation beim Altpapierpreis lässt es sich die Kolpingfamilie nicht nehmen, weiterhin eine feste Spendensumme aus den Erlösen ihrer Altmaterialsammlung auszuschütten. Spendenschecks über jeweils 250,-- € ging vor einigen Tagen im Rahmen des Helferessens an die Kindertagespflege Vorstadtzwerge, den Waldkindergarten Wurzelzwerge e. V. und das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef. Peter Schönherr vom KJH St. Josef spricht für alle drei Empfänger, wenn er verspricht: „Jeder Euro kommt ohne Verwaltungsaufwand direkt den Kindern zugute“. Egal ob für Spiele, für Bastelartikel, Malstifte oder wie in St. Josef für scheinbar einfache Zusatzhilfen, die nicht von Trägern und Sozialkassen übernommen werden.
Im Bild (v. l.): Barbara Fieger (Kolping), Miriam Schmid (Wurzelzwerge), Norbert Moser (Kolping) Peter Schönherr (KJH St. Josef), Bertram Hlawatsch (Kolping) und Regina Betz (Vorstadtzwerge).
Am vergangenen Samstag fanden sich 50 Teilnehmerinnen zum Kolping Frauentag im Pfarrheim „Zur Heiligsten Dreifaltigkeit" in Kriegshaber ein. Das diesjährige Thema „Weil wir es uns WERT sind“ stand in enger Verbindung zum Gedenken an 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland.
Den Einstieg zu diesem Thema gab PD Dr. Martina Steber, Historikerin am Institut für Zeitgeschichte in München. „Wir feiern in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen des Frauenwahlrechts in Deutschland, doch es macht den Anschein, als würde dieser Errungenschaft nicht besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet werden“ schickte Dr. Steber voraus. Rückläufige Zahlen weiblicher Abgeordneter im Bundes- und Landestag sowie eine steigende Zahl weiblicher AfD Wählerinnen in Bayern (aktuell 7%) werfen die Frage auf, was heute noch von den Kämpferinnen von damals geblieben ist. Das Frauenwahlrecht wurde zwar von 100 Jahren eingeführt. Doch gleichzeitig blieben gerade in der Gesetzgebung Ungleichheiten bestehen. Besonders im Bürgerlichen Gesetzbuch war von Gleichberechtigung bzw. Gleichstellung bis Mitte der 1970er Jahre nicht viel zu spüren. Die Revolution, die Anfang des 20. Jahrhundert Deutschland durchfuhr, war in erster Linie eine Revolution des linken politischen Flügels. Hier waren die Stimmen schon seit dem 19. Jahrhundert für ein Wahlrecht der Frauen laut geworden. Vor diesem Hintergrund entwarf Dr. Steber eine Rückschau, von den Anfängen der bürgerlichen Frauenbewegungen im 18. und 19. Jahrhundert, hin zur Zeit während und nach dem ersten Weltkrieg; zum rückläufigen Trend in der NS Diktatur aufgrund eines völkisch-rassistischen Menschenbildes, das die Rolle der Frau stark einschränkte, über das Aufbegehren der jungen Generation in den 60er hin zur "bekanntesten" Frauenbewegung der 1970er Jahre. Die Zuhörerinnen erfuhren sehr anschaulich, wie das Frauenwahlrecht in den unterschiedlichen Regierungsformen einschränkt oder sogar eingestellt wurde. Dr. Steber skizzierte wichtige Wegbereiterinnen, u. a. Louise Otto-Peters und Auguste Schmid aus dem bürgerlichen Umfeld des 19. Jahrhundert, Clara Zetkin als Fürsprecherin der Arbeiterklasse, h Gertrud Scholz-Klink, die für die Ideale der Frau im NS Regime stand und letzlich zu Maria Probst, CSU Politikerin im Bundestag der 1950er Jahre und bis heute für viele Politikerinnen ein Vorbild. Erst mit Einzug der Grünen in den Bundestag 1983, waren erstmals wieder so viele weibliche Abgeordnete wie 1919 vertreten (37). Heute sind die Zahlen wieder gesunken. „Leistung allein reicht für eine politische Karriere nicht mehr aus“ so Dr. Steber. Frauen müssen die Bereitschaft mitbringen, Tag und Nacht zur Verfügung zu stehen, zu reisen und präsent zu sein. Das schreckt viele ab.
Im Anschluss an den Impulsvortrag fanden fünf Workshops zum Thema „Weil ich es mir WERT bin" statt. Von der Stadt Augsburg lud Birgit Weindl als Gleichstellungsbeauftragte zu einem Workshop ein. Hier erfuhren die Teilnehmerinnen, dass bei den städtischen Angestellten weitgehend Parität im Beschäftigungsverhältnis besteht, auf Führungspositionen jedoch nach wie vor nur ein Drittel Frauen zu finden ist. Wie Frau sich besser verkaufen und mit Körpersprache und Kleidung punkten kann, vermittelte Birgit Ullmann, Architektin und Designerin und Vorstandsmitglied im Verbraucherservice Bayern. Dass „Stimme nicht gleich Stimme“ ist, wusste Dagmar D ´Alessio von rheacting Augsburg ihren Teilnehmerinnen zu berichten und lud mit Sprechübungen und Stimmbildungsmethoden zum Selbstversuch ein. Upcycling stand im Workshop von Elisabeth Schmid von der Kommission Frauen im Mittelpunkt. Aus ehemaligen Kaffeekapseln gestalteten die Teilnehmerinnen Armketten. Mehr Zeit für sich selbst zu haben, Aufgaben zu priorisieren und dabei gelassen bleiben, dazu inspierte Ingrid Tremmel in ihrem Workshop „Wertvolle Zeit“.
Im abschließenden Gottesdienst mit Präses Alois Zeller wurde nochmals deutlich, dass wir für Gott alle wertvoll sind, egal ob Frau oder Mann, sozusagen ein einzigartiger Schatz in seiner großen Schatztruhe. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Agathe und Anna Mayer.
Ein besonderer Dank gilt den Frauen der Kolpingsfamilie Kriegshaber, die unkompliziert und tatkräftig vor und während des Frauentages mit angepackt haben! Text: Barbara Heinze, Fotos: Lena Hartwig, Foto oben: AdsD/Friedrich-Ebert-Stiftung
Quelle: Homepage DV Augsburg
„In unserem Verband gibt es viele Veränderungen. Sie betreffen auch unsere Kolpingsfamilien und Einrichtungen. Viele von uns sind unsicher, was die Zukunft bringen wird…. Wir fragen: Wohin führt unser Weg? ...“
Mit diesem Gebet starteten Mechthild Gerbig und Vera Heinze vom Diözesanvorstand den Diskussionsabend und versprachen uns einen kurzweiligen und aktiven Abend.
In sog. Schreibgesprächen tauschten sich die Teilnehmer über die Veränderungen in Gesellschaft, Kirche und in unserer Kolpingfamilie aus. Hier kamen die vielfältigsten Meinungen zusammen, über die dann ausführlich diskutiert wurde. Auch zu den Thesen „Kolping versteht sich als Teil von Kirche“, „Kolping hat ein klares Profil“ und „Kolping wird getragen von engagierten Menschen“ wurde rege diskutiert, sodass die anberaumte Zeit rasch überschritten war. Schließlich geht es ja um „unsere“ Zukunft.
Schade war, dass sich nur Wenige im Kolpinghaus eingefunden hatten, ist dies doch ein wichtiger Prozess, bei dem man selbst sehr viel beitragen kann. Unsere Niederschriften werden von den beiden Moderatorinnen mit in den Diözesanverband genommen, um dann in Köln endgültig ausgewertet und in den Zukunftsprozess eingebunden zu werden.
Aufräumen und Ausmisten ist wohltuend für unser Gemüt und schafft Platz.
Eine solche „Klarschiff-Aktion“ stand am Samstag, den 13.10.2018 wieder an.
13 Frauen und Männer hatten Lust und nahmen sich die Zeit, den ganzen Vormittag mit viel guter Laune durchs Haus zu streifen und Dinge, die gerne mal liegen bleiben, in Ordnung zu bringen. Sei es den Dachboden von Unnötigem zu befreien, zu sortieren oder auszusondern. Hier wurden auch echte „Schätze“ geborgen, wie z.B. Fotos aus längst vergangenen Tagen, die jetzt ins Archiv wandern. Zeitgleich gab es Reparaturen an der Dachisolierung und an den Abteilen der Mieter wie auch im Keller, die Außenwand ist hier feucht.
Es wurde sortiert, geschraubt, gebohrt, entrümpelt. Ein Gewusel vom Dach bis zum Keller. Da versteht es sich von allein, dass nach getaner Arbeit zusammen gegessen wurde.
Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer, es hat wieder bei aller Arbeit und Anstrengung sehr viel Spaß gemacht.
Windig, bewölkt, aber trocken… eigentlich ideale Bedingungen für unsere Fußwallfahrt nach Maria Beinberg, die nun schon seit mindestens 1984 alljährlich im Oktober stattfindet. Also machten sich wieder 19 unerschrockene Wallfahrer auf den rund 6.5 km langen Weg, um nach knapp ein dreiviertel Stunden an der Wallfahrtskirche einzutreffen. Dort wartete bereits die gleiche Anzahl an Gläubigen auf die Wanderer, darunter auch einige Nicht-Kolpinger. Für die geistlichen Impulse an den drei Stationen unterwegs zeichnete sich heuer Pfarrer Johann Menzinger, Ruhestandsgeistlicher in Schrobenhausen, verantwortlich, auch wenn er uns auf dem Marsch nicht begleiten konnte. Aber er empfing uns oben mit persönlichen Worten und hielt auch die Andacht. „Wir haben oft viel zu wenig Zeit zum Beten, darum freut es mich, dass ihr euch heute die Zeit genommen habt, euch auf den Weg zu machen und mit Gott zu sprechen.“ Mit einem Lied auf Maria, die Patrona Bavaria, schloss er die Andacht und entließ uns ins Wallfahrtsstüberl zu Kaffee, Kuchen und Brotzeit.
Am 4. Dezember 1945, vier Monate nach seiner Ankunft in Schrobenhausen, trat er unserer Gemeinschaft bei und war aktiv am Wiederaufbau der Kolpingfamilie nach dem 2. Weltkrieg beteiligt. Für ihn waren die Ziele Adolph Kolpings „Sei ein überzeugter Christ, leiste Tüchtiges in deinem Beruf, werde ein guter Familien-vater, sei ein guter Staatsbürger“ keine leeren Worte, sondern Lebensinhalt. Im November 1947 wurde er der erste Hausmeister des neu errichteten Kolping-hauses. Zwischen 1953 und 1956 bekleidete er das Amt des Bezirks-Altseniors im Bezirk „Altbayern“, von 1965 bis 1977 übernahm er als Beisitzer Verant-wortung in der Vorstandschaft der Kolpingfamilie Schrobenhausen.
1967 wurde er zum 1. Vorsitzenden der neugegründeten „Wohnbaugemeinschaft Kolping“ gewählt. In diesem Amt setzte er sich in un-zähligen Stunden der Planung und Baubegleitung unermüdlich für die Errich-tung einer Wohnanlage am Weilachufer, der heutigen Adolph-Kolping-Siedlung, ein, die am 25. September 1971 feierlich eingeweiht werden konnte.
Als Dank und Anerkennung für sein langjähriges Engagement und seine Treue zur Kolpingfamilie wurde er 2010 zum Ehrenmitglied ernannt.
Heinz Theunert hat sich um die Kolpingfamilie, das Kolpinghaus und die Kolpingsiedlung große Verdienste erworben und wird in unserer Gemeinschaft unvergessen bleiben.
REIN, RAUS… REIN ODER DOCH DRAUSSEN?
So ging es hin und her, letztendlich war das Wetter uns doch gnädig und wir konnten, trotz teils kräftigen Windes, draußen unsere Tische und Bänke aufstellen. Die Dekoration verteilte sich zwar ziemlich schnell im Garten, aber das hielt die knapp 50 Besucher unseres diesjährigen Gartenfestes nicht davon ab, gemütlich zusammen zu sitzen. Einige trauten dem Frieden nicht so ganz und unterhielten sich im Saal, der ebenfalls vorbereitet war. Die angekündigten Tanzkinder konnten aufgrund des dem Schulanfang geschuldeten Trainingsdefizits leider nicht auftreten, das wollen wir aber auf alle Fälle nachholen.
Nichtsdestotrotz hatten die anwesenden Kids ganz viel Spaß, sei es bei Riesenseifenblasen fliegen lassen, beim Fußballspielen oder aber auch beim Containerrutschen, alle waren den ganzen Nachmittag über voll begeistert.
Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Nachmittags mit Kaffee und Kuchen und abends gab es Rollbraten und Knödel.
Ein herzliches Dankeschön allen Helfern und Helferinnen, ohne die wir so ein Fest in der Form nicht veranstalten könnten. Und ein ebenso großes Vergelt´s Gott allen, die gekommen sind. Sonst wäre alle Mühe umsonst gewesen.
Unter diesem Motto stand der Pflegetreff im Monat September.
Eine Betroffene aus Rennertshofen besuchte den Pflegetreff und erzählte ihre Geschichte. Seit 26 Jahren lebt sie mit Parkinson. Bei dieser Krankheit sterben im Gehirn Nervenzellen, die für die Bewegung verantwortlich sind. Somit werden Betroffenen nach und nach mehr und mehr in ihrer Beweglich eingeschränkt. Sie wollen eine Bewegung machen, doch der Körper folgt den Befehlen des Gehirns nicht mehr. Gut 3000 Menschen sind in Deutschland von Morbus Parkinson betroffen, Tendenz steigend. Neuesten Studien zufolge hat sich die Zahl der Betroffenen in den letzten 25 Jahren verdoppelt.
Frau Strobl, die in Ingolstadt auch eine Selbsthilfegruppe für Parkinson-Betroffene gegründet hat, zeigte auf, wie wichtig es ist, die Krankheit anzunehmen und auch die Unterstützungs- und Therapiemöglichkeiten zu nutzen. Dadurch kann die Krankheit nicht aufgehalten werden, der Körper jedoch länger beweglich bleiben. Sehr authentisch erzählte Frau Strobl von ihren Erfahrungen im Alltag und wie sie damit umgeht, von mehr und weniger erfolgreichen Begegnungen mit Ärzten und Kliniken, Operationen und Hilfsangeboten. Natürlich waren auch die Erfahrungen mit den Behörden und der damit verbundenen Bürokratie ein Thema. Bald war ein reger Austausch unter den Teilnehmenden im Gange.
Dankbar für die offene Begegnung mit Frau Strobl und um einige Impulse bereichert klang der Abend in gemütlicher Runde aus.
Von 28. bis 30. September 2018 steigt in Frankfurt/ Main das große Event der Kolpingjugend Deutschland: "Sternenklar - Du baust die Zukunft!".
Mitglieder der Kolpingjugend Schrobenhausen erhalten einen Zuschuss in Höhe von 20€ p. P.
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Da er zum 1. September eine neue Stelle als Pfarrhirte annimmt, hieß es für uns am 1. Juli Abschied nehmen von unserem Präses, Stadtpfarrer Josef Beyrer. 23 Jahre lang begleitete er unsere Kolpingfamilie mit geistlichem Wort, Rat und Tat in Vorstandsitzungen und außerhalb - so übernahm er z.B. einen Samstag den Dienst am Altpapiercontainer. Er nickte aber nicht nur ab, er äußerte auch seine Kritik, wenn er Entwicklungen in unserer KF nicht guthieß. Aber nie aggressiv und fordernd, sondern mit Bedacht und konstruktiv. Viele von uns hatten ein freundschaftiches Verhältnis zu ihm, war er doch schon zuvor drei Jahre als Kaplan und Vizepräses in Schrobenhausen. Da war das "Du, Josef" selbstverständlich.
Lieber Noch-Präses Beyrer, wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Ihnen für Ihre Zeit und Ihre Begleitung bedanken. Wir bedauern zutiefst Ihren Weggang und wünschen Ihnen an Ihrer neuen Wirkungsstätte alles Gute, Gottes Segen und alle Kraft für all die neuen Aufgaben.
Was lange währt, wird endlich gut: Zwei Jahre hat es gedauert, dann war es geschafft: Mit einem feierlichen Gottesdienst konnten wir nach zwei Jahren der Planung endlich unser Kolpingdenkmal errichten und segnen: Eine schlanke, 2m hohe Stele mit sechs Bronzetafeln, die im Aufriss das Leben des Gesellenpriesters Adolph Kolping zeigen.
Angestoßen hatte die Idee der Schrobenhausener Bildhauer Karlheinz Torge. Dieser hatte die Bronzetafeln für eine andere Kolpingfamilie erschaffen und uns im „kleinen Jubiläumsjahr 2016“ als Zweitguss angeboten. ´Wenn nicht jetzt, wann dann?´ dachte sich in der Vorstandschaft. Schließlich feierten wir 2016/2017 nicht nur das 160jährige Jubiläum, sondern auch 10 Jahre Partnerschaft mit den tschechischen Kolpinggeschwistern aus Velka Bites, 70 Jahre Kolpinghaus und nicht zuletzt 25 Jahre Seligsprechung Adolph Kolpings.
Im ersten Schritt hieß es, unsere Mitglieder überzeugen, denn für dieses Projekt mußte eine knapp 5stellige Summe gestemmt werden. Ein schlüssiger Finanzierungsplan musste her. Hier vertraute die Mitgliederversammlung dem Plan der Vorstandschaft und des „Arbeitskreis Stele“, die Summe rein durch Spenden, eigene Aktionen und Veranstaltungen innerhalb eines Jahres zu refinanzieren. Ein Griff in die Rücklagen des Vereins käme erst dann in Frage, wenn am Ende dieses Jahres ein Defizit zu Buche stünde. Um es vorwegzunehmen: Wir haben es geschafft, noch vor Ende unseres ausgerufenen „Powerjahres“!
Als nächstes folgte die Suche nach einem geeigneten Standort, der schnell gefunden war - der neu angelegte Platz im Schatten der St.-Salvator-Kirche, in Sichtweite unseres Kolpinghauses. Um diesen realisieren zu können, begann ein Lauf durch die Behörden, vom städtischen Bauamt bis zur Unteren Denkmalschutzbehörde. Hier zeigte sich, welch guten Ruf wir uns als Kolpingfamilie im Lauf der Jahrzehnte erarbeitet haben: Alle Genehmigungen wurden ohne große bürokratischen Hindernisse erteilt. Karlheinz Torge selbst gab letztendlich dann auch den Anstoß für die Form des Denkmals: Eine Stele, an der sich die einzelnen Bronzetafeln in Form einer stilisierten Wendeltreppe hinaufschlängeln. „Das bewegte Leben Adolph Kolpings war ja auch alles andere als geradlinig, das soll dieses Kunstwerk auch ausdrücken“, so unsere Vorstellung. Der weitaus wichtigere Aspekt für uns was aber, Adolph Kolping und sein Werk in der Öffentlichkeit darzustellen.
„Adolph Kolping ist Teil der Kirche“, brachte Präses und Stadtpfarrer Josef Beyrer in seiner Ansprache zum Ausdruck. „Ohne ihn kann die Kirche nicht verstanden werden.“ Umringt von Kolpingbannern aus dem Bezirk Altbayern/Paargau, unseren eigenen Bannern sowie unserer Standarte, die eigens für diesen Anlass aus dem Stadtmuseum geliehen wurde (schließlich stammt diese aus den Händen Franz von Lenbachs), enthüllten unsere Ehrenmitglieder Hubert Haberer, Horst Knopf und Franz Mayer sen. die Stele und Präses Beyrer spendete den kirchlichen Segen. Als dann zum Ausklang die letzte Strophe von „´ s war einst ein braver Junggesell´“ erklang und die Aufforderung erging „Ihr Brüder, reichtet Euch die Hand. Ihr Schwestern, reichet Euch die Hand“, lief auch so manch altgedientem Kolpinger ein Schauer über den Rücken, denn alle Anwesenden reichten sich die Hand - Kolpinger und Nichtkolpinger, Jung und Alt. Während des anschließenden Umtrunks konnten die Anwesenden die Stele kennenlernen und Karlheinz Torge selbst ließ es sich nicht nehmen, sein Werk zu präsentieren.
Zum Ausklang des Vormittags ging es dann noch zum Weißwurst-Frühschoppen ins Kolpinghaus, wo bei bestem Wetter so manchem die Last der vergangenen Monate abfiel.
„Bei den Begegnungen mit den Partnerländern war er das Gesicht und die Stimme des Diözesanverbandes“, sagte Sonja Tomaschek, Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg, über Franz Mayer bei der Verleihung des diözesanen Kolping-Ehrenzeichens am 15. Juni 2018 in Ohlstadt.
Der 54-Jährige gehörte in den vergangenen Jahren dem Diözesanvorstand des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg an. Er trug damit nicht nur Verantwortung für die rund 13.000 Mitglieder in den 100 Kolpingsfamilien im Bistum Augsburg. In seinen Verantwortungsbereich gehörten die Partnerschaften mit den Kolping-Verbänden in Indien, Ungarn und Südafrika. In dieser Funktion war er auch Mitglieder im Stiftungsrat und im Vorstand der gemeinnützigen Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger. Bei Begegnungen, Veranstaltungen und in Vorträgen informierte Mayer über die Entwicklungshilfe Projekte der Partner und sensibilisierte für einen gerechten Umgang mit den Ressourcen unserer Erde bzw. eine gerechte Verteilung der Güter. Mayer war auch Mitglied im Vorstand des Kolping-Bildungswerkes in der Diözese Augsburg. Mit der Kolping Akademie, dem Hotel Alpenblick in Ohlstadt, der KurOase im Kloster in Bad Wörishofen, dem Management Centrum Schloss Lautrach und mit dem Kolping Hotel Family & Spar Resort in Alsópáhok (Ungarn) steht das Kolping-Bildungswerk mit seinen über 800 Beschäftigten für Bildung, Integration und Gesundheit. Mayer engagiert sich seit seiner Jugend in der Kolpingsfamilie Schrobenhausen, war deren erster Vorsitzender und leitet seit einigen Jahren als stellvertretender Vorsitzender die Geschicke des Kolpinghauses Schrobenhausen. Sonja Tomaschek verlieh Mayer das diözesane Ehrenzeichen im Rahmen der Mitgliederversammlung des Kolping-Bildungswerkes im Hotel Alpenblick in Ohlstadt und dankte ihm für sein Engagement. Tomaschek freute sich darüber, dass sich Mayer nach dem Ausscheiden aus dem Diözesanvorstand weiter für das Kolpinghaus und die Kolpingsfamilie in Schrobenhausen und in der Mitgliederversammlung des Kolping-Bildungswerk engagieren wird. Er gehört auch weiter dem Vorstand des Kolping-Hilfsfonds, eines Solidaritätszusammenschlusses von Kolpinghäusern, Jugendwohnheimen, Hotels und Bildungseinrichtungen, an. Für das Kolping-Bildungswerk dankte der 1. Vorsitzende Gebhard Kaiser, ehemaliger Landrat Ostallgäu, Mayer für sein Engagement.
Bildunterschrift: Sonja Tomaschek (zweite von links) überreicht mit Mechthild Gerbig (rechts) und Kolping-Diözesanpräses Domvikar Alois Zeller (links) an Franz Mayer aus Schrobenhausen (zweiter von rechts) für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Kolpingwerk das diözesane Ehrenzeichen als höchste Auszeichnung des Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg.
Vor kurzem konnte der Männerabend der Kolpingfamilie die Nepalhilfe Beilngries zu einem Vortrag im Kolpinghaus begrüßen. Michael Rebele, Gründungsmitglied vor 26 Jahren und aktuell Schriftführer des Vereins, vermittelte in seiner PowerPoint-Präsentation einen eindrucksvollen Eindruck vom Land im Schatten des Himalaya, seinen Einwohnern und der Hilfe vor Ort. Gestartet mit einer ersten Spende von 3.000 DM zur Unterstützung einer Armenschule, hat es die Nepalhilfe im letzten Vierteljahrhundert auf eine Hilfsspendensumme von über 10 Mio. Euro gebracht, unterstützt von renommierten Alpinisten, einheimischen Künstlern und deren Netzwerken in Wirtschaft und Industrie. „Auch wenn euch Eure Spende momentan klein vorkommt, können wir davon doch einen Lehrer für gut vier Monate unterhalten“, so Rebele. Hans Schinagl und Thomas Fieger, die Organisatoren des Abends, sind sich aber sicher, dass dies nicht die letzte Spende war, die der Nepalhilfe zugutekommt. Im Bild (v. l.): Hermann Büchl (RSV Schrobenhausen), Christian Thumann, Michael Rebele (beide Nepalhilfe), Hans Schinagl und Thomas Fieger (beide Kolping).
Bertram Hlawatsch dankte allen Helfern für Ihren Einsatz rund um die Sammlung, den Austrägern der Kleidersäcke, den Damen der Verpflegungscrew und hier besonders seiner Frau Christine, die am Vorabend der Sammlung noch einige Kuchen gebacken hatte, den Sammlern und den Koordinatoren am Sammelplatz und nicht zuletzt den Firmen, die wie in all den vergangenen Jahren Fahrzeuge unentgeltlich zur Verfügung stellten. Am wichtigsten aber sei immer wieder, dass am Ende des Tages Mensch und Maschine gesund und wohlbehalten zurückkämen! Barbara Fieger dankte Bertram Hlawatsch und Norbert Moser für die ganze Organisation und den -wie immer- reibungslosen Ablauf der Sammlung. Franz Stoß vom GreenHouse bedankte sich im Namen des Greenhouse für die Spende. Mit dem Geld können u. a. neue Spiele und Bastelmaterial angeschafft oder auch Aktionen wie das wöchentliche gemeinsame Freitagskochen und –essen, das für die Kinder und Jugendlichen kostenlos ist, unterstützt werden. Wer sich über das volle Aktionsspektrum des GreenHouse informieren wolle, den lud Stoß ein, jederzeit auf einen Kaffee im GreenHouse vorbeizukommen.
Über die Osterfeiertage 2017 flogen Franz Mayer jun. (Diözesanbeauftragter „Eine Welt“ im DV Augsburg) und Karl Schneider (Südafrikabeauftragter im Fachausschuß „Eine Welt“) mit ihren Ehefrauen im Auftrag des DV nach Südafrika, besuchten die Partner der der Kolping Society of South Africa (KSA) und nahmen an der Nationalversammlung dort teil. Die Impressionen von dort hat Franz Mayer jun. in einen knapp eineinhalbstündigen Vortrag unter dem Titel „Die Menschen – der größte Reichtum Südafrikas“ gepackt, die er im Kolpinghaus mit knapp 30 Interessierten teilte.
„Mein Land ist reich an Erzen und Edelsteinen, die dicht unter seiner Oberfläche liegen, doch ich habe immer gewusst, dass ihr größter Reichtum in den Menschen liegt, die besser und wahrer sind als die edelsten Diamanten“, schreibt Nelson Mandela in seiner Autobiographie „Der lange Weg zur Freiheit“. Die Arbeitssituation der Erwachsenen und Jugendlichen (mehr als 50% Jugendarbeitslosig-keit) zeigte eine der Problematiken auf, die Südafrika auf dem Weg zur wirtschaftlichen Entwicklung hat. Dagegen steht das Berufsvorbereitungsprogramm WOP (Work Opportunity Programm). Das WOP ist ein 6monatiges Berufspraktikum für arbeitslose Jugendliche, um ihnen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern und ihr Selbstbewußtsein zu fördern. Am Beispiel der jungen Absolventin Madlaie, die sich als Konditorin selbständig machen konnte, zeigte er den Erfolg dieses Programms. Nach den Osterfeiertagen lernten die Vier die erste SPARK-Gruppe kennen. S steht für Sexual Health (Körperhygiene…), P für Potencial (eigene Fähigkeiten kennenlernen bzw. erarbeiten…), A steht für Awareness (Bewusstsein, Umgang mit Drogen, Alkohol, Kriminalität, …), R für Relationships (Beziehungen untereinander, in der Gruppe, in der Familie, im Freundeskreis) und K steht für Kolping und Kinder. 18 junge Frauen - größtenteils alleinerziehende Mütter, zum Teil unverheiratet oder häuslicher Gewalt ausgesetzt - mit mehreren Kindern unterschiedlicher Herkunft (Anreise bis zu 15 km) und unterschiedlichen Alters treffen sich wöchentlich für mehrere Stunden. Einige Frauen aus der Gruppe berichteten über ihr eigenes Schicksal und darüber, was sich für sie in den wenigen Wochen bei SPARK schon verändert hat. Sie erleben Gemeinschaft, erfahren Hilfe, lernen sich selbst neu kennen. Sie erwähnten ausdrücklich ihre Dankbarkeit für das Projekt, dass durch die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger aus Augsburg unterstützt wird. Mit dem Abspielen der weltweit wohl schönsten Nationalhymne von Südafrika schloß Mayer seinen kurzweiligen Reisebericht. Einen ausführlichen Reisebericht kann man in der Herbstausgabe 2017 des Kolping aktuell (https://www.yumpu.com/de/document/view/59629476/kolping-aktuell-2017-02-klein) nachlesen.
In Augsburg haben rund 130 Teilnehmende eines Regionalforums über die Neuausrichtung und Öffnung des Kolpingwerkes Deutschland diskutiert. Auch die Kolpingsfamilie Schrobenhausen war vertreten. „Der hohe Beteiligungsgrad freut mich sehr. Es war definitiv ein gewinnbringender Tag mit vielen tollen Impulsen“, resümierte eine Teilnehmerin.
Mit den bundesweit stattfindenden Regionalforen hat der 1850 gegründete Sozialverband ein interaktives Format entwickelt. Es ermöglicht allen interessierten Mitgliedern, im Rahmen eines vom Bundesvorstand angestoßenen Zukunftsprozesses zu Wort zu kommen. Die Veranstaltungen leiten dabei die zweite Phase des Erneuerungsprozesses „Kolping Upgrade... unser Weg in die Zukunft“ ein, der bereits im vergangenen Jahr mit einer Mitgliederumfrage gestartet war. Eine konkrete Marschrichtung für die zukünftige Verbandsentwicklung soll dann im Jahr 2020 durch die Bundesversammlung beschlossen werden.
Die ersten 15 von insgesamt 20 Regionalforen haben bereits tolle Ergebnisse geliefert. Auch in Augsburg brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen und persönliche Meinungen unter reger Beteiligung in die Diskussion mit ein.
Hohe Beteiligung und Mut zur Veränderung
Um den gemeinsamen Austausch zu fördern, kamen während des Regionalforums vielfältige Methoden zum Einsatz: Während Einzelreflexionen konzentriert abliefen, wurde im Zuge von Gruppenarbeiten lebhaft diskutiert und meinungsfreudig auf Plakatwänden argumentiert. Nachdem einige Personen nach eigener Aussage eher skeptisch angereist waren, konnten so alle Teilnehmenden aktiv mitwirken und voller Begeisterung die Rückreise antreten. „Mir ist heute zum ersten Mal klargeworden, dass ich stolz bin, bei Kolping zu sein“, so ein Teilnehmer. Eine andere Stimme: „Wir konnten mitarbeiten, und nicht alles wurde – wie oft üblich – vorgesetzt.“
Einig waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Regionalforen dabei vor allem in einem Punkt: Auch wenn es Mut zu notwendigen Veränderungen braucht, wird das Kolpingwerk weiterhin Gesellschaft und Kirche aktiv mitgestalten. Der Zukunftsprozess wird gelingen, denn: „Kolping lebt!“
Am 27.April 2018 lud die Kolpingfamilie Schrobenhausen alle Interessierten und besonders unsere Senioren zur Besichtigung der Vorstadtkirche St. Salvator und zum anschließenden gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen im Kolpinghaus ein.
Milli Nowak, unsere äußerst kompetente Kirchenführerin, übernahm dankenswerterweise sofort ehrenamtlich diese Aufgabe. In spannenden 75 Minuten erfuhren das gute Dutzend der teilnehmenden Gäste alles heimat- und kirchengeschichtlich Wissenswerte über die St. Salvator-Vorstadt und ihre "Christus salvator" geweihte Kirche. Mit der mehr als 1000-jährigen Geschichte der Schrobenhausener Vorstadt begann Frau Nowak ihre Ausführungen. Die Vorstadt erstreckt sich vor dem ehemaligen Obertor der mittelalterlichen Befestigungsmauer von Schrobenhausen, das Ende des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Bereits im 11. Jahrhundert wurde zum ersten Mal eine hölzerne Kapelle an diesem Ort erwähnt. 1435 gilt dann als Baubeginn von St. Salvator als steinernes gotisches Kirchlein. Die Vorstadt diente im Mittelalter schon als vorindustrieller Standort für die ersten Betriebe der Stadt Schrobenhausen. An der Paar wurde begonnen, Bier zu brauen, eine Papiermühle und Gerber nahmen dort ihre Tätigkeit auf. Auch die Gerichtsbarkeit vollendete auf dem Galgenfeld und anderen Vollstreckungsorten so manches Gaunerleben. Auch eine Vielzahl von Kriegen und Krankheiten, davon sei besonders die schwarze Pest erwähnt, ließen die Bevölkerung leiden. Nach diesem Einblick in die Heimatgeschichte der Vorstadt ging Frau Nowak im zweiten Teil ihrer Ausführungen auf die St. Salvatorkirche ein.
Ab 1660 begannen während der Wirkungszeit von Stadtpfarrer Johann Jakob Muggenthal umfangreiche Baumaßnahmen. Schlossermeister Legl schuf das schöne eiserne Gitter, das noch heute den Zugang zum Kirchenraum verschließt. Der gotische Satteldachturm wurde durch einen achteckigen barocken Aufsatz ersetzt, den wir immer noch bewundern. Im 18. Jahrhundert, während der Barockzeit, wurde der Innenraum zeitgemäß umgebaut. 1760 erschuf der fürstbischöfliche augsburgische Hofmaler Ignaz Baldauff aus Inchenhofen die beiden Fresken "Die Speisung der 5000" und "Christus am Teiche Bethesda". Ignaz Baldauff verewigte sich im ersten Fresko selbst und auch die Silhouette der Stadt Schrobenhausen. Den Baldachin-Hochaltar, die Seitenwangen des Kirchengestühls und die beiden Seitenaltäre erstellte der Schreinermeister Anton Johann Wiest, der auch an weiteren Kirchen im Schrobenhausener Raum tätig war.
Dies ist nur eine äußerst kurze Beschreibung in Stichpunkten, die dem Vortrag mit dem detaillierten Fachwissen von Milli Nowak in keiner Weise gerecht werden kann. Angehäuft mit so viel Informationen endete das Treffen gesellig bei Kaffee und Kuchen im Kolpinghaus.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches "Danke schön" an Milli Nowak für ihre Bereitschaft, uns die St. Salvatorkirche näher zu bringen.
Am Sonntag, den 10. Juni 2018 seid Ihr alle herzlich eingeladen, die Segnung der Stele im Schatten der Vorstadtkirche St. Salvator mitzufeiern. Wir würden uns freuen, wenn wir diesen Tag in großer Zahl feiern können.
Auch dieses Jahr war das von der Kolpingjugend organisierte Ostereiersuche ein voller Erfolg.
An die 400 Kinder, Eltern und Großeltern waren am Ostermontag im Naturlehrpfad im Hagenauer Forst am Start.
Der Kleinkinderbereich hat sich wieder bewährt und am Waldcafé kehrten bei strahlendem Sonnenschein und wohligen Frühlingstemperaturen auch Radlfahrer und Wanderer ein, die unabhängig vom Ostereiertrubel ihre Runden drehten. Hier ein paar Impressionen:
Blauer Himmel und Frühlingstemperaturen um die 15°C – ideale Rahmenbedingungen für die 108. Auflage unserer Altmaterialsammlung. Mit elf Fahrzeuge waren wir im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Parallel dazu war der Papiercontainer am Kolpinghaus ebenfalls gut frequentiert („Da muss ich nichts zusammenbinden und bündeln“ (Zitat eines Spenders) ).
5 Millionen Menschen sind in Deutschland von Arthrose betroffen. Im voll besetzten Kolpinghaus referierte Dr. Max Dienel, Facharzt für Innere Medizin, Geriatrie und Ernährungswissenschaftler zum Thema „Arthrose und Rückenschmerzen lindern durch Umstellung der Ernährung“. Bei Arthrose bilden sich die Knorpel zwischen den Gelenken zurück, bis die Knochen direkt aufeinander reiben, was zu Knochenverformungen und Gelenksentzündungen führen und sehr schmerzhaft sein kann. Die Schulmedizin sieht darin eine normale Altersbelastung und für die Degeneration keine Heilung. Lindern könne man durch Schonung, Schmerzmittel, Wärme oder auch Kälte, Krankengymnastik, Entspannung oder auch durch neue künstliche Gelenke.
Dr. Dienel erklärte die Arthrose, die übrigens zu 99 % auch für Rückenschmerzen verantwortlich ist, als rein ernährungsbedingte Krankheit, die nach 20-30 Jahren Fehlernährung erste Symptome zeigt. Sie ist zudem eine Folge von Übersäuerung im Körper. Er rät dazu, präventiv weitgehend industriell aufbereitete Kost zu vermeiden wie Zucker, Süßwaren und Softdrinks, Produkte aus Auszugsmehlen und alle raffinierten Fette, vor allem Margarine, Fritteuse-Fett und alle nicht kaltgepressten Öle. Vollwerternährung oder auch das Low-Carb-Konzept sei hilfreich, Arthrose-Schmerzen zu lindern oder bei leichter Arthrose gar beschwerdefrei zu werden. Die Prämisse lautet: Nahrung so natürlich wie möglich belassen und essen. 1/3 Frischkost, wozu auch Räucherlachs oder luftgetrockneter Speck gehöre, ist eine gesunde Basis. Empfehlenswert sind also naturbelassene Fette wie Butter, Schmalz, Speck, Nüsse und kalt gepresste Öle, Faserfleisch sowie viel frisches Obst und Gemüse, und ruhig auch mal die Wurzeln, die Blätter und Stängel davon probieren. Des Weiteren rät Dr. Dienel zu wenig Brot (und wenn, dann Vollkorn), Kartoffeln und dergleichen.
Arthrose bedingte Operationen könnten durch konsequente Nahrungsumstellung teilweise hinausgeschoben oder vermieden werden. Nach seinen Erfahrungen zeigten Patienten bereits nach wenigen Tagen gezielter Ernährung eine Besserung des gesundheitlichen Gesundheitszustands. Der Fachmann gibt noch mit auf den Weg, dass zwar Ernährung einen großen Teil ausmache, um Veränderung zu erreichen; regelmäßige, tägliche Bewegung, Sonnenlicht, psychische Gelassenheit und Gottvertrauen seien ebenfalls wichtig, um gesund zu bleiben oder Linderung zu erreichen.
Am Ende der Veranstaltung war der Arzt umringt von interessierten Menschen, denen er noch lange ihre ganz persönlichen Fragen beantwortete. Und warum haben nun Bäcker eher Arthrose als Metzger? Weil Bäcker mehr mit Getreide, Auszugsmehlen sowie Zucker arbeiten, Metzger hauptsächlich mit Fleisch und Fetten.
Brigitte Behrendt
„Was ist mir etwas wert?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt des diesjährigen Oasentags im Bezirk Altbayern/Paargau, der in Schrobenhausen stattfand. Dazu konnten Angelika Hartwig, Bezirksvorsitzende und Leitungsteammitglied der KF Schrobenhausen, sowie Angelika Hollwich und Helene Stegmair der Kommission Oasentage des DV Augsburg 27 Teilnehmer im Kolpinghaus begrüßen.
´Werte´ gibt es laut offizieller Darstellung an die 1.200 Stück, doch welche davon sind mir wichtig, am wichtigsten? Bei einer ersten Gruppenarbeit kamen Begriffe wie Frieden, Gerechtigkeit, Dankbarkeit, Zuneigung, Respekt, Gesundheit, Treue, Nächstenliebe, Verzeihung u.v.m. aufs Tapet. Im Verlauf des Tages war dann jeder Teilnehmer aufgerufen, zwei Werte auszuwählen und für sich zu prüfen, in welchen Lebensbereichen diese Werte für ihn wichtig sind, bei welchen Entscheidungen sie ihn beeinflusst haben bzw. an welchen Werten schon gezweifelt wurde.
Wie sich Werte wandeln können, erfuhr auch Adolph Kolping hautnah. Mit der Industrialisierung in Deutschland verloren traditionelles Handwerk und die Zugehörigkeit zu seiner Zunft an Wert; Wirtschaft, Wachstum, Kapital waren die neuen Werte, die zählten. Anhand eines musikalischen Ausschnitts aus dem Musical „Kolpings Traum“ wurde dies deutlich: „Geld regiert die Welt“. Mit der Digitalisierung geht heute ein ähnlicher Wertewandel einher. Daher ist es wichtig, sich die eigenen Werte bewusst zu machen, sie zu vertreten, aber auch offen in den Austausch mit Anderen zu treten: Denn meine Werte sind nicht automatisch dieselben Werte des Anderen.
Für jeden Teilnehmer gab es dann noch einen Wanderstab, durch den ein Loch gebohrt ist. Durch dieses Loch wurden bunte Wollfäden gezogen, die die Vielfalt der Werte symbolisieren soll, die uns auf unserem Lebensweg begleiten. Der Wanderstab sinnbildlich die Stütze auf dem Weg. Zusätzlich sollte jeder Teilnehmer noch sein persönliches Kolpingzitat auswählen, aufschreiben und an seinem Stab befestigen.
Da Diözesanpräses Alois Zeller leider verhindert war, feierte Schrobenhausens Kolpingpräses und Stadtpfarrer Josef Beyrer mit den Teilnehmern die Heilige Messe im Saal des Kolpinghauses. Musikalisch wurde diese umrahmt von Agathe Mayer (Gitarre) und Angelika Hollwich (Klarinette). Anschließend ließen die Teilnehmer den Oasentag beim gemeinsamen Mittagessen ausklingen.
Eines gleich vorweg: Die angekündigten 23 Tänzerinnen waren diesmal wieder nicht da. Aber das war auch gut so, schließlich hätten sie im bis auf den letzten Platz gefüllten Kolpinghaus-„Wohnzimmer“ eh keinen Platz gefunden, ihre Künste darzubieten. Den richtigen Platz dagegen hatte das Liedermachertrio Hudlhub, das eben in besagtem „Wohnzimmer“ ein mitreißendes Konzert gab. Trotz grippebedingter Terminverschiebung blieben die allermeisten der 75 Karten in Besitz ihrer Käufer, und die wenigen zurückgegeben Karten waren schnell an den Mann bzw. an die Frau gebracht. Wer nicht da war, hat an diesem Abend definitiv etwas verpaßt. Mit ihrem Programm „Nur ned hudln“ und einigen neuen Liedern im Gepäck sowie den leuchtend gelben Sonnenblumen zogen Barbara Seitle, Sabine Beck und Mathias Petry ihre Zuhörer spätestens beim zweiten Lied in Ihren Bann. Was aber ist Hudlhub? Nur ein fiktiver bayerischer Ort, an dem der Himmel noch weiß-blau ist, wo Feuerwehr und Schützenverein das Vereinsleben ausmachen, wo das Wirtshaus noch gleich neben dem Gotteshaus zu finden ist und wo der Löscheinsatz in der Sakristei beinahe schiefgeht, weil ein ortsansässiger Politiker just in dem Moment seine geheime Brauanlage im Keller anwirft und der Feuerwehr damit buchstäblich das Wasser abdreht? Nein, Hudlhub ist ein Lebensgefühl, manchmal nachdenklich, manchmal skurril, oft komisch, aber immer menschlich. Komisch dann, wenn der Hudlhubber Dorfphilosoph Matthias Kronleichter (1726-1754) zitiert wird („Die Macht der Presse spüren vor allem die Hymbeeren“), skurril, wenn etwa Donald Trump ins Spiel kommt oder ´Harry, der Haring´ besungen wird. Hudlhub ist aber auch und vor allem mitreißende handgemachte Musik, die mit erstaunlich wenigen Mittel auskommt: Mathias Petry an der Gitarre und Ausflügen zur Bach-Trompete. Sabine Beck an ihren Percussions, denen sie immer wieder wohldosierte Sphärenklänge entlockt; dazu die Stimme von Barbara Seitle: warm, einfühlsam, kraftvoll und mit Verführungspotenzial, besonders wenn sie von der „Elfenbeinprinzessin“ singt, die in der Vollmondnacht Jagd auf fesche Burschen macht: „Und sie hat no jedn deppert gmacht“. War das Publikum anfangs noch geteilt in „Erst- und Wiederholungstäter“, so konnten Veranstalter und Band am Ende des Tages sicher sein, dass die Zahl der „Wiederholungstäter“ gestiegen ist. Und auch die Kolpingfamilie durfte sich freuen: Ihr Spendenaufruf zugunsten eines Sanitärprojekts des Kolping-Nationalverbands Indien erbrachte an diesem Abend über 80,-- €.
Stefan Mayer
Kolpingfamilie SOB
Das erste Rundschreiben im Jahr 2018 finden Sie hier...
Als Einstimmung in die Fastenzeit findet am Sonntag, den 18. Februar ein Oasen- und Besinnungstag im Kolpinghaus an der Gerolsbacher Straße statt. Unter dem Motto „Das ist es mir wert“ laden die Arbeitsgruppe Oasentage des Kolping-Diözesan-verbands Augsburg sowie der Bezirksverband Altbayern-Paargau zum Nachdenken über Werte ein. In den letzten Monaten wird nicht nur in Medien und sozialen Netz-werken wieder vermehrt über Werte gesprochen, Wertewandel, Werteverlust, Wertekonflikte… Doch was ist uns/ist mir persönlich tatsächlich etwas wert? Was macht den Wert aus? Beginn ist um 9:00 Uhr, Ende gegen 13:00 Uhr. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen.
Die Teilnahme ist kostenfrei, lediglich das Mittagessen ist selbst zu tragen. Anmeldungen nimmt Angelika Hartwig unter tel. (08253) 7164 oder per Email unter a.k.hartwig@gmx.net entgegen. Anmeldeschluss ist Montag, der 5. Februar. Mitglieder und Freunde der Kolpingfamilie sowie alle Interessierten und Gäste sind herzlich eingeladen.
Diözesanpräses Zeller ehrt Präses Beyrer
Dass ein Diözesanpräses den Kolpinggedenktag einer Kolpingfamilie besucht, kommt nicht alle Tage vor. Es gab jedoch gleich zwei gute Gründe für Diözesanpräses Alois Zeller, dieses Mal nach Schrobenhausen zu kommen. Zum einen übernahm er die Ehrung von Präses Josef Beyrer zu seinem 25jährigen Mitgliedsjubiläum, zum anderen nahm er einen Spendenscheck über 750,-- EUR für das Projekt „Jugendwohnen im Kolpinghaus Augsburg“ entgegen. Die mitangedachte Konzelebration des Familiengottesdiensts entfiel allerdings aufgrund einer Vollsperrung auf der Autobahn. Auf ihn und die rund 110 Anwesenden wartete ein kurzweiliger und unterhaltsamer Familiennachmittag. Zu Beginn stellten Daniela Dörfler und Thomas Fieger die ersten Ergebnisse des BuB-Prozesses vor, die die Vorstandschaft im letzten Jahr erarbeitet hat, und mit dem wir unsere Kolpingfamilie zukunftssicher aufstellen wollen. Dieser BuB-Prozess, in den alle Mitglieder eingebunden werden, soll ab 2018 schrittweise umgesetzt werden. Da paßte es gut ins Bild, dass mit Lena Hartwig gleich ein neues Mitglied begrüßt werden konnte. Anschließend übernahm Präses Beyrer die Ehrung langjähriger Mitglieder. Er dankte allen für ihren Einsatz das ganze Jahr hindurch in einer Zeit, in der langfristiges Engagement nicht mehr selbstverständlich ist.
Diözesanpräses Zeller stellte in seiner kleinen Laudatio für Präses Beyrer heraus, dass es im gesamten Kolpingverband nicht mehr selbstverständlich sei, dass jede Kolpingfamilie ihren Präses habe. Dort, wo sich kein Geistlicher für dieses Amt findet, übernähmen stattdessen Laien die geistliche Begleitung.
Danach gehörte die Bühne den Jugendlichen. Unter der Leitung von Anna Mayer und Tobias Behrendt brachten sie mit „Wir tricksen euch aus“ dieses Jahr keine klassisch-moderne Weihnachtsgeschichte auf die Bühne, sondern ein Spiel mit wechselnden Sprechchören, in dem sie ein buntes und teilweise widersprüchliches Bild zeichnen, was Kinder so denken, fühlen, wollen und tun. Nicht selten ertappten sich dabei Eltern und Geschwister im Publikum beim zustimmenden Kopfnicken. Mit ihrer Spielfreude sorgten die Jugendlichen trotz des kritischen Untertons des Stücks für viele Lacher und ernteten verdient lang anhaltenden Applaus.
Wir konnten allerdings auch einen neuen Termin festmachen:
Freitag, den 23. Februar 2018 - Beginn 20:00 Uhr
Alle bereits gekauften Karten behalten natürlich ihre Gültigkeit.
Die wenigen zurückgegebenen Karten können bei Stefan Mayer unter kolpingfamilie@gmx.de erworben werden, oder (sofern dann noch erhältlich) an der Abendkasse.
Stückpreis unverändert 15,--€/Karte.