2016
Jubiläumsfrauentag im Kolpingsaal Augsburg
Unter diesem Motto feierten am vergangenen Samstag über 70 Frauen im Kolpingsaal Augsburg das 50jährige Jubiläum der Aufnahme von Mädchen und Frauen im Verband.
Im August 1966 kam aus Würzburg der Antrag, Frauen und Mädchen als gleichwertige Mitglieder in den Verband aufzunehmen. Mittlerweile wäre das Kolpingwerk ohne das Engagement der Frauen nicht mehr denkbar.
Viele Frauen der ersten Stunde waren der Einladung gefolgt. Schon beim Stehempfang hatten sich alle viel zu erzählen. Zur großen Freude der Vorsitzenden Sonja Tomaschek war auch die Landesvorsitzende des Kolpingwerkes, Dorothea Schömig aus Würzburg angereist.
Der Frauentag hat im Diözesanverband Augsburg bereits Tradition. Ideen, Inhalte und Vorbereitungen stammen aus dem engagierten Team der Arbeitsgruppe Frauen, die von Angelika Hartwig geleitet wird. Auch in diesem Jahr wurde den Teilnehmerinnen einiges geboten. Nach der herzlichen Begrüßung durch Angelika Hartwig entführte Gabriele Sichelstiel aus der Arbeitsgruppe Frauen die Teilnehmerinnen gedanklich in das Jahr 1966. Musikalische Highlights, gesellschaftliche Umbrüche und der Wandel der Geschlechterrollen bewegten seinerzeit die Gemüter. Dem konnte sich auch der einstige katholische Gesellenverein nicht entziehen. Die Arbeitsgruppe Frauen bot auf der Bühne eine Versammlung altgedienter, männlicher Kolpingmitglieder dar, die sich über den Antrag aus Würzburg echauffierten, was zum Schmunzeln anregte.
Anschließend verlas Sonja Tomaschek, Vorsitzende des Kolpingwerkes Augsburg den Originalantrag von 1966, in dem der damalige Diözesanpräses Dr. Rössler feststellte:
"Von unserer Tradition spricht wenig dafür, von der Gegenwart her spricht einiges dafür, auf Zukunft hin gesehen spricht alles dafür."
Zunächst traute man den Frauen wenig zu und verwies auf "Kinder, Küche, Kirche". Brigitte Essl aus Bad Wörishofen und Martina Grassl ließen sich davon wenig beeindrucken. Während Brigitte Essl bald die erste hauptamliche Mitarbeiterin für Mädchen und Frauen wurde, gründete Martina Grassl in Fischach eine Mädchenfußballmannschaft. Unter ihrer Mitarbeit schnellten die Zahlen der weiblichen Mitglieder in die Höhe. "Was täten wir nur ohne unsere Mädchen?" hieß es nun auch von den Kolpingbrüdern. Die Frauen fühlten sich bald im Verband zuhause, denn er bot ihnen Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen.
Dem großen Engagement von Sonja Tomaschek und Angelika Lausser ist es zu verdanken, dass sich im Diözesanverband Augsburg 1996 eine bis heute aktive Frauengruppe etablieren konnte. Aus dieser Zeit berichtete Prof. Dr. Martina Steber. Sie stand für die junge Generation und engagierte sich in den 1990er Jahren als Diözesanleiterin. Sie kämpfte nicht mehr um Anerkennung als Frau im Verband, sondern setzte sich für die Besetzung höherer Ämter durch Frauen in der Kirche ein. Bis heute ein aktuelles Thema.
Am Nachmittag folgte der inhaltliche Teil der Veranstaltung. In den "speakers corners" standen Referentinnen den Teilnehmerinnen Rede und Antwort zu fünf Themenkreisen. In Kleingruppen erarbeiteten sich die Frauen "Visionen für die nächsten 50 Jahre" in den Bereichen Frauen und Kirche (Dr. Ursula Schell), Frauen und Politik (Angelika Lausser), Frauen in der Arbeitswelt (Katja Weh-Gleich), Frauen international (Katharina Heckl) sowie Frauen in Integration und Bildung (Verena Decker). "Den Blickwinkel von Frauen in Leitung und Deutung der Kirchen einfließen lassen", "das Priesteramt und Diakonat für Frauen öffnen", "Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer möglich machen" und "wieder mehr auf Umwelt und Mitmenschen achten, statt nur auf sich selbst" waren einige der Visionen.
Beim festlichen Gottesdienst mit Präses Alois Zeller klang ein rundum gelungener Frauentag 2016 aus.
Text: Barbara Heinze, Foto: Lena Hartwig
Fair Brotzeiten...
… dazu lud die Kolpingfamilie mit ihrer Jugend am Samstag, den 17. September ins Kolpinghaus ein.
Pünktlich zum als Gartenfest geplanten Termin öffnete allerdings der Himmel seine Schleusen und es regnete unaufhörlich. Davon ließen sich die ca. 50 Teilnehmer aber nicht abschrecken.
Bei ihrer Begrüßung wies Angelika Hartwig vom Leitungsteam darauf hin, dass durchaus der FAIRE Gedanke im Vordergrund dieser Brotzeit stehe. Ausschließlich regionale, saisonale und Bio-Produkte waren auf dem reichhaltigen Büffet zu finden. Ob Wurst, Käse, Brotaufstriche, Dips oder Nachspeisen, für jeden Geschmack war etwas dabei.
Tobias Behrendt von der Kolpingjugend ergänzte, wie wichtig es denn gegenwärtig und auch zukünftig sei, sich über den fairen Handel Gedanken zu machen. Dazu war auch im Foyer des Kolpinghauses eine kleine Dokumentation zu sehen.
„Mit der Fairen Brotzeit wollen wir Appetit auf den Fairen Handel machen. Auch wir können mitbestimmen, wenn wir Politik mit dem Einkaufswagen machen.“
Deshalb wird auch im Kolpinghaus ausschließlich mit bio- bzw. fairen Produkten gearbeitet.
Zu gewinnen gab es auch etwas: Die Anzahl der Korken in einer großen Glasvase sollte geschätzt werden. Als Preise lockten ein Geschenkkorb und Gutscheine vom EineWeltLaden.
Gewonnen haben:
Familie Pfeiffer (1. Preis),
Gottfrieda Weigl (2. Preis),
Gerhard Beck (3. Preis)
Alle Teilnehmer waren sich einig: So ein gelungener Abend mit guter Brotzeit und Unterhaltung kann durchaus wiederholt werden.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die organisiert und mitgeholfen haben!
Am Sonntag, 17. April, hat die Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Das Leitungsteam besteht nun aus Barbara Fieger und Angelika Hartwig. Das Amt des Schriftführers übernimmt Stefan Mayer. Die neue Kassiererin heißt Bettina Hlawatsch. Regina Reiter und Anton Stichlmair werden zukünftig die Kasse überprüfen. Norbert Moser wurde nach sechs Jahren im Leitungsteam verabschiedet. Helmut Mahl führte neun Jahre die Kasse vorbildlich. Gertrud Lachner legte ihr Amt als Kassenprüferin nach 18 Jahren nieder. Ebenso wurden die langjährigen Beisitzer Franz Mayer sen., Michael Behrendt und Margot Kneißl verabschiedet.
Auch dieses Jahr war das von der Kolpingjugend organisierte Ostereiersuche ein voller Erfolg. Ca. 400 Besucher waren im Hagenauer Forst. Am Ostermontag, den 28. März um 14 Uhr am Haupteingang des Naturlehrpfads war der Startschuss. Eingeladen waren wie jedes Jahr alle Kinder mit ihren Eltern und Großeltern. Hier ein paar Impressionen:
10 JAHRE PARTNERSCHAFT MIT DER KOLPINGFAMILIE
VELKÁ BITES
Am ersten Wochenende im Juni wurde unser 160-jähriges Bestehen und die 10-jährige Partnerschaft mit der Kolpingfamilie Velká Biteš gefeiert. Mit dabei waren natürlich unsere Freunde aus Velká Biteš. Am Samstag war ein Besuch in München auf dem Programm. Die Kolpingjugend hat für den Samstagabend eine bayrische Olympiade zusammengestellt. Eine super Idee und viel Spaß für alle. Am Sonntag war der Festgeottesdienst, bei dem befreundete Kolpingfamilien sowie Diözesanpräses Alois Zeller und die erste Diözesanvorsitzende Sonja Tomascheck mitfeierten.
Der Aufruf der Kolpingfamilie „Ein Stück mehr ist nicht schwer“ für die Schrobenhausener Tafel blieb an Palmsonntag nicht ungehört. Dank der großen Resonanz unter den Kirchenbesuchern konnten die Kolpinger rund um Brigitte Behrendt (re.) allein nach dem Familiengottesdienst wieder sechs große Kisten mit Lebensmitteln an das Ehepaar Schlittenbauer (li.) von der Tafel SOB weitergeben, außerdem reichlich Schokolade und Süßigkeiten für die Kinder. Ein Erfolg, der die Kolpinger darin bestärkt, dieses Projekt mit dem einprägsamen Slogan auf jeden Fall weiterzuführen.
Heinz Theunert für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt
Ein ebenso reichhaltiges wie abwechslungsreiches Programm erwartete die rund 130 Mitglieder der Kolpingfamilie Schrobenhausen beim Kolpinggedenktag im Pfarrsaal. Nach dem Familiengottesdienst in St. Jakob, der von der Gruppe aCHORd musikalisch umrahmt wurde, luden die Kolpinger in den Pfarrsaal zum Mittagessen.
Der erste Teil des Nachmittags stand im Zeichen der Ehrung langjähriger Mitglieder. In einer launigen Laudatio dankten Barbara Fieger und Norbert Moser vom Leitungsteam allen für ihren Einsatz das ganze Jahr hindurch. In einer Zeit, in der langfristiges Engagement nicht mehr selbstverständlich ist, sei dies auch für sie ein besonderer Moment. So wurden ausgezeichnet für 10 Jahre Mitgliedschaft die Familien Sabine, Gerhard und Franziska Beck sowie Manuela, Fredy, Sabrina und Jonas Zach, Maria Hundseder, Daniela Dörfler und Kathi Mahl, sowie Monika Hlawatsch für 25 Jahre. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Franz Mayer sen. und Georg Mühlbauer geehrt. Zu einem besonderen Moment wurde die Ehrung von Heinz Theunert für 70 Jahre Mitgliedschaft bei Kolping. In seiner Laudatio würdigte Präses Josef Beyrer Theunerts Engagement nach dem Krieg beim Bau des Kolpinghauses und seinen Einsatz bei der Realisierung der Kolpingsiedlung. Theunerts Dankeswort mündete in einen Appell an die Jugend, wachsam zu sein. „Es gibt gerade Strömungen und Tendenzen in unserer Gesellschaft, die ich nicht hoffte, noch einmal miterleben zu müssen“, so Theunert.
In einer eindrucksvollen Bilderschau ließ man anschließend den Kolpingtag in Köln Revue passieren, bei dem 15.000 Kolpinger aus aller Welt Adolph Kolping, sein Werk und einfach sich selbst feierten.
Im Anschluss daran gehörte die Bühne der Kolpingjugend. Unter der Leitung von Anna Mayer und Tobias Behrendt führten die Jugendlichen das Stück „Elterntauschzentrale“ auf, sorgten mit ihrer Spielfreude für viele Lacher und ernteten verdient lang anhaltenden Applaus.